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Channel: Bezirksschüler*Innenvertretung Bochum
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Jugendamt lässt Gewalt gegen protestierende Schüler_innen zu

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Pressemitteilung der Bezirksschüler_innenvertretung Bochum

Am Mittwoch, dem 12. September 2012, fand im Bochumer RuhrCongress eine vom Bochumer Jugendamt Berufsbildungsmesse statt. Schülerinnen und Schüle der Bezirksschüler_innenvertretung fanden sich dort ein, um gegen den anwesenden Werbestand der Bundeswehr zu demonstrieren. Hierbei wurden zwei Personen, die bundeswehrkritische Flyer verteilten von Securitys ohne Rechtfertigung körperlich angegriffen. Eine der Betroffenen war die stellvertretende Sprecherin der BSV Bochum.

Die Bezirksschüler_innenvertretung und Aktivist_(en/innen) aus der Friedensbewegung stellten sich mit Transparenten und Flugblättern neben dem Werbestand der Bundeswehr auf.

Als die Protestierenden der BSV anfingen, Flugblätter zu verteilen, wurden sie von Securitys daran gehindert. Ein Protestierender wurde sofort und ohne Vorwarnung auf brutale Weise fixierte und aus dem RuhrCongress befördert. Die zur Deeskalation herbeieilende stellvertretende Sprecherin der Bezirksschüler_innenvertretung, Julia Trietsch, wurde bei dieser Gelegenheit nicht weniger brutal aus dem Gebäude befördert. All das geschah des unter den Augen des Bochumer Jugendsamtsleiters Dolf Mehring. Eine Strafanzeige wegen Körperverletzung machten die Sicherheitsleute unmöglich, da sie sich weigerten, ihren Namen zu nennen.

„Die Brutalität der Sicherheitsleute ist für sich genommen ist bereits nicht akzeptabel. Dass allerdings der Jugendsamtsleiter der Stadt Bochum als Hausherr nicht einschreitet, wenn er solche Gewalt gegen demonstrierende Schüler_innen mit eigenen Augen mitbekommt ist schockierend“, äußert sich Julia Trietsch über den Vorfall.

Die Bezirkschüler_innenvertretung fordert die Verantwortlichen, insbesondere das Jugendamt Bochum und das anwesende Security Unternehmen, auf zu dem Vorfall Stellung zu beziehen und sich bei den Schüler_innen zu entschuldigen. Vor Ort verweigerte der Jugendamtsleiter Dolf Mehring gegenüber anderen Protestierenden eine Stellungnahme.

„Es kann nicht sein das es bei einer Aktion an der sich unter anderem engagierte, teils minderjährige, Schülerinnen und Schüler beteiligen so derartig brutalen Übergriffen kommt. Uns stellt sich die Frage was für eine Botschaft dies an sich friedlich engagierende Schüler_innen sein soll?“, fragt Sarah Kreimendahl, Sprecherin der BSV Bochum.

Ziel der Aktion war es, Schüler_innen auf die einseitige Werbung durch die Bundeswehr aufmerksam zu machen und klar zu stellen, dass die Bundeswehr kein Arbeitgeber wie jeder andere ist.

„Unter dem Deckmantel der Berufsbildung sollte hier eine bestimmte politische Auffassung unter den Schüler_innen verbreitet werden. Schüler_innen wurden nicht über dieses kontroverse Thema informiert, sondern sollten mit manipulativen Methoden für den Krieg begeistert werden“, so Sarah Kreimendahl weiter.

Die Bezirksschüler_innenvertretung Bochum ist die gewählte Vertretung der Bochumer Schüler_innenschaft. Sie ist seit Anfang 2011 in Bochum aktiv. Schon Mitte 2011 fassten die Bochumer Schüler_innen auf ihrer Vollversammlung mit großer Mehrheit den Beschluss die Präsenz der Bundeswehr in Schulen und auf Berufsbildungsmessen abzulehnen.


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